Alte Handwerke

Unsere fleißige Schreibmaus

hat wieder einen Eintrag in ihr Tagebuch verfasst:

 

 

 

So etwas erlebte ich ich meinem Mäuseleben noch nie!

Nächste Woche sind Osterferien

und draußen fallen weiße Schneeflocken vom Himmel!

Zum Herrn Winter und zum Herrn Frühling

sollten wir Streitschlichter schicken,

damit wir uns zum Frühlingsanfang

über bunte Frühlingsblumen freuen können.

 

Naja, die Basteloma und ich

ließen uns vom Wetter nicht vergraulen.

 

Der Termin mit Euch war uns sehr, sehr wichtig!

Und was gab es Neues bei Euch?

 

 

An der Tafel entdeckte ich die Schwerpunkte des Tages.

Das sah interessant aus.

Aber was ist ein Handwerk und wer kennt sich damit aus?

Im Klassenraum begrüßten uns liebe Helfer,

die das alte Handwerk noch beherrschen.

 

Sie hatten viele Materialien und vor allem

die benötigten Werkzeuge mitgebracht!

 

Was ist zum Beispiel ein Nagel und wofür wird er verwendet?

Wer von Euch durfte vorher schon einmal nageln?

 

 

Das fand ich irre!

Ich saß zwischen unzähligen, trockenen Ästen!

Übrigens hat dieses Teil einen besonderen Namen.

Es ist ein Reisigbesen!

 

 

Der Opa von Leonie und Julies Opa hatten alles

für diesen besonderen Tag vorbereitet

und warteten auf Euch wissbegierige Schüler.

 

Die bevorstehenden Aufgaben waren nicht einfach,

also nicht "pillepalle".

 

 

Einen Sägebock und viele Birkenstämme hatte Herr Fiedler mitgebracht.

Hier zeigte er stolz das erforderliche Handwerkszeug.

Es war eine große Bügelsäge!

 

Wegen der Verletzungsgefahr

lagen Arbeitshandschuhe und Schutzbrillen bereit.

Könnt Ihr Euch noch an das Sägen erinnern?

 

 

Nun entdeckte ich im Klassenzimmer viele Blumenschablonen,

 bunte Fäden, Scheren und große Nadeln.

Hier lag alles zum Weben bereit.

 

Die Mama von Josi hatte alles für diese Webaufgabe

vorbereitet und mitgebracht.

Hier waren Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt!

 

In diesem Moment gab es noch eine Verschnaufpause

für die helfenden Muttis.

Von Euch kleinen Lesemäusen war noch niemend zu sehen.

 

 

Auf den nächsten Tischen entdeckte ich Brettchen, Kartoffeln und Messer.

Hier bestand die Aufgabe, Stempel herzustellen.

Für den Stempeldruck wurden diese Stempel mit Farbe bestrichen.

Jettes Mama stand euch bei der Realisierung dieser Aufgabe zur Seite.

 

Endlich begegnete ich dem Osterhasen!

Auch er war sehr aufgeregt, denn in diesem Klassenraum war er noch nie!

 

 

Weil ich Schreibmaus Euch schon seit drei Jahren kenne

und weiß, wie diszipliniert und achtungsvoll Ihr miteinander umgeht,

konnte ich ihn beruhigen.

 

 

Aber wo hattet Ihr Euch versteckt?

Euer Vorbild schien Turnvater Jahn zu sein, oder?

In die Flämingtherme schwimmen gehen,

das stand am Vormittag bei Euch auf dem Programm.

 

 

Hurra, ich hatte Euch gefunden!

Nach dem anstrengenden Schwimmsport

wurde eine Pause zum Stärken eingelegt.

 

Aber was war das?

Weil es mehr Schüler als Stühle in diesem Raum gab,

sahen wir Euch zu zweit auf den Stühlen sitzen.

 

Ich bewundere Euch, denn Ihr seid immer super cool und rücksichtsvoll!

 

 

 

Nun war es soweit!

Etwas erholt, gesättigt und fast im Flüsterton

hörten wir Euch ins Klassenzimmer kommen.

 

 

Nun hatte jeder einen Platz gefunden.

Eure Lehrerin informierte Euch über die unterschiedlichen

und sehr interessanten Aufgabenbereiche.

 Ihr durftet sie sofort ausprobieren!

 

 

Hier entdeckte ich noch etwas sehr Interessantes.

Herr Fiedler hatte einen Zollstock in seinen Händen, also kein Lineal!

 

 

Mit diesem zusammenklappbaren Messmittel wurde die Scheibenbreite

gemessen und mit einem Stift auf dem Birkenstamm markiert.

 

 

Auf dieser Linie wurde die Säge aufgesetzt und das Sägen konnte beginnen.

 

 

Hier erkennen wir die schmale, schon fast fertig gesägte Birkenscheibe.

Aber wie war das mit der Bügelsäge?

Was war anstrengender - das Ziehen oder das Schieben der Säge?

An diesem Platz war die Schutzkleidung besonders wichtig!

 

 

Diese Aufgabe war auch sehr arbeitsintensiv.

Konzentriert schaute Mazen auf Opa Hankes Hände.

Den Besenstiel musste er dabei in gleicher Höhe halten.

 

 

Der Umgang mit einer Zange erfordert auch viel Kraft!

Und was sagte der Opa scherzhaft zu Euch?

"Der Besen ist nicht zum Verprügeln da,

mit ihm wird gekehrt!"

 

 

 

Frau Abicht gab erklärende Hinweise für die Stempelherstellung.

Ich sah Euch sehr konzentriert schnippeln!

Alles ging gut. Niemand hat sich verletzt.

Jeder hatte seine eigenen Ideen für seine Stempel.

 

 

So einen langen Nagel in das dicke Kantholz zu bekommen,

war nicht ganz einfach.

 

 

Das Werkzeug ist bei diesem Handwerk der Hammer.

Manchmal landet solch ein Hammer auch auf einem Finger.

Aber hier nicht, denn der Opa hatte aufgepasst, dass Euch nichts passiert.

 

 

Hier sehen wir den Opa von Leonie in Aktion.

 

Hatem sah, wie ein Nagel gehalten werden muss,

bevor der Hammer auf den Nagelkopf geschlagen wird.

 

 

Es sah so einfach aus.

Das Weben war aber auch ein wenig kompliziert.

Ständig musste die Nadel mit dem Band hoch- und runtergeschoben werden.

Frau Kämper zeigte Euch genau den Ablauf.

Unzählige Runden wurden gewebt,

bis eine Blume erkennbar war.

Euer Fingerspitzengefühl und Eure Geduld waren extrem gefordert.

 

 

Ich glaube, Euch Jungs fiel diese Aufgabe besonders schwer.

Gerade deshalb bewundere ich diese gewebte Blume.

 

Ständig waren die Stühle an diesem irre langen Tisch neu besetzt.

 

 

Obwohl das Weben viel Zeit in Anspruch nahm,

habt Ihr alle diese Aufgabe mit Geduld und Gefühl gemeistert.

 

 

Hier war wieder einmal die "heiße Ecke".

Was ich damit meine, wollt Ihr wissen?

Die heißen Klebepistolen warteten auf die Bastelkinder.

Opa Lerche war hier für euch im Einsatz.

 

 

So begann die Bastelarbeit für die Osterhasen.

Um Verwechslungen zu vermeiden,

kam Euer Name auf die Grundplatte.

 

Viele Einzelteile lagen in Euren Schalen.

Diese wurde so miteinander verklebt,

dass Euch zum Schluss ein schmunzelnder Hase anschschaute.

 

 

Auch am Tisch von Opa Lerche wurden zuerst die Grundplatten beschriftet.

Gordian schaute fragend seinen Opa an.

 

 

In dieser Seitenansicht sind alle Einzelteile des Osterhasens erkennbar.

Er besteht aus einer Grundplatte, dem Bauch, einem Kopf, einer Nase mit Barthaaren, zwei Ohren und zwei Beinen, einem Puschelschwänzchen und einem Eierrucksack.

 

Das große Nest auf der Grundplatte

wurde mit einem von Euch bemalten Ei geschmückt.

 

 

Julie, Dein Osterhase war sehr schnell fertig!

Das große Osterei hattest Du schon vorher mit Tusche gestaltet.

Zum Schluss bekam Dein Hase noch ein Schoko-Ei in den Rucksack.

Manchmal landete dieses kleine Ei auch in Euren Schleckermäulchen!

 

Und wen wirst Du mit Deinem Hasen zu Ostern überraschen?

Dein Opa kann es nicht sein.

Er bewunderte Deinen Hasen schon im Klassenzimmer.

 

 

An diesem langen Tisch sah ich Euch nacheinander

mit Pinsel und Tusche die großen Ostereier gestalten.

 

Erwachsene Helfer gab es hier nicht. Alles wurde selbständig erledigt.

 

 

Kein Ei glich dem anderen.

Alle Eure Ostereier wurden sehr kreativ gestaltet.

 

Etwas sehr Schönes erlebte ich am Osterhasen-Basteltisch:

Immer, wenn Klassenkameraden mit noch leeren Plastebehältern

vor den vielen Holz-Einzelteilen standen,

kam von Euch Bastelkindern die Frage: "Darf ich helfen?"

 

So seid Ihr: Ein lobenswertes Team!

 

 

An diesen Tischen entstanden Tücher mit Stempeldruck.

 

 

Es gab klare Formen bei Euren Stempeln und eine gute Farbauswahl.

Freyja hatte für die Rechtecke zwei Farben gewählt.

 

 

Eure wunderschönen Deckchen lagen überall zum Trocknen auf den Tischen.

 

 

Bei Opa Hanke bestand für Euch die Aufgabe,

aus einem großen Berg von Zweigen

eine Handvoll Zweige für Euren Besen auszusuchen.

Die langen, glatten Besenteile lagen auf dem Tisch

und warteten auf Eure geschickten Hände.

 

 

Die Zweige mit dem Stiel zu verbinden, war nicht einfach,

wie wir hier sehen können.

Josy hatte dabei trotzdem viel Spaß.

 

 

Und wie wir hier sehen,

fühlte sich Jette bei den Klebepistolen wieder in ihrem Element.

 

 

Opa Lerche und Oma Gudrun danken Euch für die wundervollen Geschenke!

 

 

Wenn ich mich recht erinnere, war das die letzte Scheibe, die gesägt wurde.

Hier waren zwei Profis am Sägen, oder?

Ob Herr Fiedler am nächsten Tag Muskelkater im Arm hatte?

Schaut Euch die vielen Sägespäne auf dem Fußboden an!

Anfangs lagen da nur ein paar Krümel.

 

 

Dein Besen ist ja fast so groß wie Du!

 

 

Die Schleife von Deinem Hasen passte perfekt!

Es gab sie in rot, blau oder grün - mit oder ohne Pünktchen.

 

 

Schaut her!

Jeder Hase in dieser Hasen-Parade war einmalig und wunderschön!

 

 

Zum Schluss hörte ich von Euch und Euren Helfern

eine Einschätzung zu den Themen und Aufgaben.

Ihr hattet viel gelernt, aber auch Eure Stärken und Schwächen gut benannt.

 

Alle Helfer waren von Euch sehr beeindruckt.

Sie lobten Euren Fleiß, Eure Kreativität, Eure Geduld und Euer Verhalten.

 

Die lieben Helfer waren

sieben, acht, neun, zehn - Klasse!

 

Niemand aus Eurer Klasse ging an diesem Tag mit leeren Händen nach Haus.

 

Eine große Birkenscheibe,

einen Reisigbesen,

eine gewebte Blume,

ein bedrucktes Deckchen

und einen Osterhasen

hatte jeder von Euch im Gepäck.

 

 

 

Liebe kleine und große Lesemäuse!

 

Die Zeit mit Euch verging wie im Fluge und es war wunderschön!

 

Danke, dass wir wieder bei Euch sein durfen!

 

 

Erlebnisreiche und sonnige Osterferien wünschen Euch

 

Die Basteloma Gudrun und ich, die Schreibmaus!