Klassen 1a und 1b: Ich geh doch nicht mit jedem mit!

Die kleine Lu wird einfach nicht abgeholt! Alle anderen Kinder sind schon weg, doch das Mädchen steht immer noch ganz allein auf der Straße und wartet.

Da kommt Frau Schmidt vorbei: „Hallo, Lu! Komm mit, ich bringe dich nach Hause!” Frau Schmidt wohnt in der gleichen Gegend wie Lu. Aber wie heißt sie eigentlich mit Vornamen? Und sind ihre roten Haare echt oder bloß gefärbt? Das alles weiß Lu nicht. „Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit!” sagt sie. „Und außerdem hat Mama gesagt, dass ich warten soll.”

Nun spaziert eine nette Frau mit einem kleinen Hund vorbei, die Lu auch nach Hause begleiten möchte. Doch Lus Mama hat gesagt, dass sie warten soll und außerdem kennt sie die Frau doch gar nicht richtig! Sie weiß nur, dass sie in der gleichen Gegend wohnt. Lu geht nicht mit ihr, ebenso wenig wie mit dem freundlichen Rolf, der Papa hilft, einen Fahrradschuppen zu bauen. Auch nicht mit dem Mann, der angeblich ihre Mama kennt und schon gar nicht mit der schicken Frau Moser.

Schließlich geht Lu mit einem wild aussehenden Punk mit – denn Mama hat ihr das erlaubt! Er ist nämlich Lus Bruder und von ihm weiß sie sogar die größten Geheimnisse ... .

Die Geschichte von Dagmar Geisler "Ich geh doch nicht mit jedem mit!" bot den Kindern der ersten Klassen jede Menge Gesprächsanlässe zum Thema "Nicht mit Fremden mitgehen!".

Damit begann Kriminalhauptkommissarin Sabine Fietz ihre erste Präventionsveranstaltung für die Jüngsten an unserer Schule.

Ziel ist es nicht, Ängste vor Fremden zu schüren, sondern den Kindern ein gesundes Misstrauen und Selbstbewusstsein gegenüber Fremden zu vermitteln.