Klasse 5b: Geheimnisvolle Düfte

Seit Tagen schon dringen aus dem Kunstraum geheimnisvolle Gerüche! Nicht nach Farbe oder Klebstoff wie sonst, nein, es riecht mal süßlich nach Anis oder Vanille, mal scharf nach Pfeffer oder Chili. Auch andere Gerüche verbreiteten sich: Nach Lorbeer, Nelken, Anis oder Zimt.

"Bestimmt backen die dort heimlich irgendwas zur Weihnachtszeit", lautete die Erklärung aufmerksamer Spürnasen. Aber Backen im Kunstraum? Eher unwahrscheinlich ...

Heute lüftete sich nun das Geheimnis: Die Kinder der Klasse 5b fertigten Gewürzbäume an. "Ihr wisst doch, dass bald unsere große Kunstausstellung im Heimatmuseum stattfindet. Diesmal steht sie unter dem Motto "Kunst mit allen Sinnen". Wir wollten etwas zum Thema Riechen machen und kamen so auf die Idee, mit Gewürzen Bäume zu gestalten," klärte Julio die Sache auf.

Zunächst fertigten die Kinder Schablonen für den Umriss der Bäume. Dann erprobten sie mit Hilfe von Skizzen die Anordnung der vielen verschiedenen Gewürze, die sie von zu Hause mitgebracht hatten. Welche Formen passen überhaupt zueinander? Wie kann man besondere Akzente setzen, größere Lücken füllen und welche Farben lassen sich gut kombinieren?

Es wurde viel probiert und diskutiert, bis jeder mit seinem Entwurf zufrieden war.

Nun ging es an das Aufkleben der Gewürze. Die Hitze der Klebepistole entlockte den Lorbeerblättern, Anissternchen, Zimtrinden oder Pfefferkörnern ihren Duft. Auch Kaffeebohnen oder Orangenscheiben verbreiteten ihren Wohlgeruch. "Nudeln sind zwar keine Gewürze, aber sie eignen sich prima zum Füllen der Lücken", sagte Celina. "Und mit denen in Buchstabenform kann man gleich noch eine kleine Botschaft hinterlassen."

Nun hoffen die Kinder der 5b, dass ihre Gewürzbäume bis zur Eröffnung der Ausstellung noch viel von ihrem Geruch behalten, so dass auch die Besucher mal eine Nase davon nehmen können ...